Helles Haus e.V.
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Trauer ist Sehnsucht gewordene Liebe

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Der Verein

Leitbild


Trauer berührt uns alle irgendwann im Leben. Wenn ein geliebter Mensch stirbt, bleibt die Welt nicht stehen – und doch fühlt es sich genau so an. Von einem Moment auf den anderen ist nichts mehr, wie es war. Der Boden unter den Füßen scheint zu verschwinden, und das eigene Leben stellt plötzlich Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt.

Ein Trauerfall ist keine Krankheit – aber er verändert alles. Er zwingt uns, in einer völlig neuen Wirklichkeit zurechtzukommen, während das Herz noch nicht begreifen kann, was geschehen ist. Entscheidungen müssen getroffen werden, obwohl die Kraft dazu fehlt. Die Welt steht Kopf – und man selbst steht mittendrin.

Trauer braucht Zeit. Und Raum. Beides ist in unserer schnellen, lauten Welt oft Mangelware. Das Verständnis der Umgebung schwindet mit der Zeit, während der Schmerz bleibt. Viele Trauernde fühlen sich deshalb allein, unverstanden, verloren – und manchmal auch wie gelähmt.

Das "Helle Haus" möchte in dieser schweren Zeit ein Ort der Geborgenheit sein. Ein Ort, an dem Trauer sein darf – mit all ihren Facetten. Hier finden Menschen, die einen Verlust erlitten haben, Raum zum Atmen, Zeit zum Fühlen und die Möglichkeit, sich in Gemeinschaft gehalten zu wissen. Wer Stille sucht, darf sich zurückziehen. Wer Nähe braucht, findet offene Türen und mitfühlende Begleitung.

So entsteht Entlastung – und die Möglichkeit, dass Trauer nicht nur Schmerz bleibt, sondern sich wandeln darf. Schritt für Schritt. Im eigenen Tempo. Im Licht des „Hellen Hauses“.

Die Idee


Zunächst soll ein Haus für Trauernde entstehen, das max. 7 Menschen in Trauer einen Lebensraum auf Zeit bietet. Die Aufenthaltsdauer ist dabei zunächst nicht festgelegt. Eine kurze Auszeit über ein verlängertes Wochenende ist genauso möglich wie ein längerer Aufenthalt von max. 3 Monaten, in Einzelfällen auch länger. Es wird auch möglich sein, immer wieder ins Haus zurückzukommen, beispielsweise, wenn sich Todes- oder Geburtstage jähren oder die Weihnachtszeit das eigene Trauern stark belasten. Auch regelmäßige Nachsorge-Wochenenden sind geplant sowie Seminare zum Thema Trauer, somatische Körperarbeit, Kreativität in krisenhaften Lebensprozessen. Dafür werden wir neben unserer eigenen Kompetenz auch regelmäßig externe Seminarleiter·innen einladen.

Im Hellen Haus steht tagsüber immer mindestens ein·e Ansprechpartner·in zur Verfügung. Eine Rufbereitschaft ist 24 Stunden erreichbar. So können akute Krisen möglichst zeitnah aufgegriffen werden. Der·die diensthabende Betreuer·in ist außerhalb der Kernzeit kurzfristig zu erreichen. Gleichzeitig steht aber auch die Gruppe selbst als Ressource zur Verfügung. Verbunden durch eine ähnliche Lebenssituation und eigene Kompetenzen gibt sie Halt und schafft einen verbindlichen sozialen Rahmen. Um diesen Zusammenhalt zu stärken und zu fördern, gibt es über den Tag verteilt unterschiedliche Angebote:

 
  • ein gemeinsamer Kreis am Morgen
  • Qi Gong
  • weitere Gesprächskreise
  • Kreativangebote
  • gemeinsames Kochen
  • die Möglichkeit, gemeinsam im Garten zu arbeiten

Auch eine tiergestützte Arbeit ist in Planung. Einzelgespräche sind ebenso bei Bedarf möglich. Wichtig ist dabei, dass alle Angebote freiwillig sind und die Gäste die Möglichkeit haben, sich bei Bedarf völlig zurückzuziehen. Im Prinzip möchten wir eine "Familie auf Zeit" schaffen, in der jede·r den Platz finden kann, den sie·er momentan benötigt.

Anders als zum Beispiel in Reha-Kliniken soll der Tag nicht von vornherein durchgetaktet sein, sondern stark von den Bedürfnissen der jeweiligen Gäste gestaltet werden. Trauer an sich ist keine psychische Erkrankung, sondern ein natürlicher und wichtiger Prozess nach einem schmerzhaften Verlust. Die Anbindung an Ärzt·innen und Psycholog·innen vor Ort ist geplant, falls der Bedarf der Gäste über unsere Möglichkeiten hinausgeht. Dies gilt auch für Beratungsangebote zur Beantragung von Hinterbliebenenrenten etc.

Die Lage des Hauses mitten in der Natur schafft Möglichkeiten, diese als heilende Unterstützung zu nutzen. Direkt in der Umgebung sind Spaziergänge möglich, kein Verkehrslärm beeinträchtigt zusätzlich den Nachtschlaf. Die Grundbedürfnisse nach Nahrung, die wir gemeinsam zubereiten, Ruhe, Gemeinschaft und Rückzug können jederzeit befriedigt werden. Es soll ein Ort entstehen, in der die Welt kurz anhält, der Alltag zurücktritt und es ausschließlich um die Bedürfnisse der Gäste geht, damit diese gestärkt und mit anderen Perspektiven wieder in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren können. Auf diese Weise bieten wir eine wichtige Präventionsmaßnahme an, die dazu beiträgt, natürliche und gesunde Trauerprozesse zu fördern und die Wahrscheinlichkeit von daraus resultierenden psychischen Erkrankungen zu reduzieren.

Ausdrücklich bieten wir keine klassische therapeutische Arbeit an, sondern verstehen uns und unser Konzept als Möglichkeit, die Lücke, die es zwischen den bereits vorhandenen unterstützenden Möglichkeiten gibt, zu schließen und Trauer als wichtigen, aber völlig normalen Prozess zu sehen. Ein Aufenthalt im Hellen Haus kann ebenfalls eine Ergänzung zu psychotherapeutischen Angeboten sein und in Abstimmung mit der·dem jeweiligen Therapeut·innen erfolgen. Er ersetzt keine Psychotherapie und selbstverständlich auch keine ärztliche Behandlung. Die individuelle Betrachtung der einzelnen Lebenssituationen ist, anders als in Kliniken mit vorgeformten Abläufen, wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit und findet in der sehr begrenzten Platzzahl bereits Beachtung. Abseits von grundlegenden Strukturen ist das Angebot jeweils mit den jeweils anwesenden Gästen abzustimmen und wird von der Gruppe mitgestaltet.

Ziele

Unsere Ziele sind


  • Emotionale Unterstützung und Begleitung Hinterbliebener
  • Versorgung der Grundbedürfnisse, Unterstützung z.B. bei der Nahrungszubereitung, Tagesstruktur etc.
  • Hilfe bei der Entwicklung von neuen Lebensperspektiven
  • Vermittlung von weiterführender Unterstützung, z.B. Rentenberatung, Antrag auf Wohngeld, Anträge für Reha-Maßnahmen, Vermittlung von Steuerberatung etc.
  • Soziale Interaktion in der Gruppe
  • Gelegenheiten zum Rückzug, Schaffen des passenden Raumes für akute Bedürfnisse
  • Die Möglichkeit, das gewohnte und emotional eventuell belastete Umfeld temporär zu verlassen, um in Ruhe überlegen zu können, wie die zukünftige (Wohn-)Situation aussehen soll
  • Unterstützung als Familie, Freiräume schaffen für Eltern
  • Rituale finden, die dem eigenen Trauerprozess Ausdruck verleihen und nach dem Aufenthalt ggf. weitergeführt werden können

Wer wir sind


Früher bildeten Großfamilien und soziale Gemeinschaften den haltgebenden Rahmen für Trauernde. Einem zunehmenden Anteil der Zugehörigen steht dieser Halt in der heutigen Zeit nicht mehr zur Verfügung. Daraus entstand die Idee, einen Ort zu schaffen, der an die Hospizarbeit anschließt.

Während Hospize Sterbende und ihre Zugehörigen bis zum Tod begleiten, möchte „das Helle Haus e. V.“ die Hinterbliebenen auf ihrem Weg zurück ins Leben begleiten.

Der Verein will zunächst ein Haus, das „Helle Haus“, mit dem Standort Vogelsberg betreiben. Ggf. sind noch weitere Standorte in Planung.

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